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Bei der ersten großen Veranstaltung im Pilotprojekt Parkbetreuung seit Ausbruch der Corona-Pandemie kamen die vielfältigen Akteure und Verantwortlichen wieder ins Gespräch.

Seit 2019 setzen die Berliner Bezirke mit Parkmanager*innen und Parkbetreuer*innen das Pilotprojekt Parkbetreuung in über 40 Grünanlagen, Parks und Grünzügen um. Ziel des Projektes – welches auf der gesamtstätischen Ebene von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz verantwortet wird – ist die Vermittlung zwischen unterschiedlichen Interessenlagen und die Förderung gegenseitiger Rücksichtnahme. Im Rahmen einer mehrjährigen Pilotphase erproben die zwölf Bezirke unterschiedliche Modelle und Konzepte, wobei der direkte, niedrigschwellige Kontakt mit den Menschen im Park stets im Mittelpunkt steht.

Ein wichtiger Bestandteil der Pilotphase sind die regelmäßig stattfindenden Arbeitssymposien, bei denen die verschiedenen Akteure aus der Verwaltung, den Ordnungsbehörden sowie die beauftragten Unternehmen und sozialen Träger miteinander ins Gespräch kommen. Nachdem 2019, im ersten Jahr der Pilotphase, drei Symposien stattfanden, mussten folgende Termine für einen gemeinsamen Austausch an digitale Formate in kleineren Runden angepasst werden. Am 26. Oktober fand mit dem Arbeitssymposium 2021 im Deutschen Architektur Zentrum somit das erste „analoge“ Aufeinandertreffen der Akteure seit knapp zwei Jahren statt – zugleich war dies für SWUP auch die größte Präsenz-Veranstaltung seit Beginn der Pandemie.*

Entsprechend lang war die Liste der Themen und Fragestellungen, die auf der Tagesordnung standen. Vorträge von Expert*innen zu verschiedenen Aspekten der Parkbetreuung wechselten sich mit spannenden Diskussionsrunden ab, die von Jonas Schupp und Kai Giersberg (SWUP) moderiert wurden.

Zum Einstieg berichteten Frau Markmeyer und Frau Bosch (Think SI3 UG), aus ihrem Arbeitsalltag als Parkmanagerinnen in Schöneberg. Frau Renker (SenUVK, Referatsleitung Freiraumplanung und Stadtgrün) stellte im Anschluss die Kampagne „Zusammen sind wir Park“ vor, die sich für mehr Wertschätzung für das Stadtgrün einsetzt und zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Aktivitäten der Parkmanager*innen und -läufer*innen bietet. Nach der Pause folgte ein Erfahrungsbericht von Herrn Schmidt, welcher den 2021 eingerichteten Fachbereich „Öffentlicher Raum“ im Straßen- und Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg leitet. Danach präsentierte Herr Sax (ebenfalls Think SI3 UG) das Qualifizierungsangebot „Sicherheitsmitarbeiter*in im öffentlichen Raum mit sozialen und kulturellen Kompetenzen (SKK)“ welches gezielt auf anspruchsvolle Tätigkeiten als Parkläufer*innen in Berliner Parkanlagen vorbereitet. Abschließend stellten Kai Giersberg und Jonas Schupp (SWUP) im Rahmen der laufenden Projektbegleitung erarbeitete Handlungsempfehlungen und Erfolgsfaktoren vor.

Auch wenn nicht alle Themen abschließend besprochen werden konnten, war die Resonanz auf das Arbeitssymposium sehr positiv. Insbesondere die Möglichkeit des unmittelbaren Austauschs wurde nach Monaten digitaler Begegnungen von vielen begeistert wahrgenommen.

Frau Wünnecke, die mit der Leitung des Referats Freiraumplanung und Stadtgrün auch die Verantwortung für das Pilotprojekt Parkbetreuung übernehmen wird, stellte seitens der Senatsverwaltung eine Fortführung des Pilotprojekts bis zum Jahr 2023 in Aussicht. Ab 2024 soll das Pilotprojekt, unter Berücksichtigung der Ergebnisse der externen Projektbegleitung durch SWUP, in den Bezirken verstetigt werden.

Einen Überblick zu Erkenntnissen und Zwischenergebnissen der Pilotphase bietet eine Broschüre, die im Laufe der letzten Monate von SWUP in Zusammenarbeit mit SenUVK erarbeitet wurde und im Rahmen des Symposiums herausgegeben wurde. Interessenten können sich gerne per E-Mail an parkmanager@swup.de wenden.

* Die Durchführung der Veranstaltung wurde durch die Umsetzung eines strengen Hygienekonzeptes (u.a. Einsatz der 2G-Regel) entsprechend den Vorgaben der Berliner Landesregierung ermöglicht.