Sie sind hier

Städtebauliches Konzept „Erweiterung Gehlsdorf“

Haupt-Reiter

Der im Nordosten der Stadt Rostock liegen­de Stadtteil Gehlsdorf ist ein hochattraktiver Stadtteil und seit langem im Fokus der Stad­tentwicklung zur Schaffung neuen Wohn­raums. Im Rahmen einer Mehrfachbeauftra­gung wurden durch drei Büros städtebauliche Entwürfe erarbeitet, die als Ideenpool für die zukünftige Entwicklung Gehlsdorfs dienen.

Das vorliegende Konzept entwickelt eine wohlüberlegte Bebauungsstruktur mit einer geordneten Durchmischung unterschiedli­cher, sich wiederholender Bautypologien. Zentrales Merkmal ist die Ausbildung von vier Quartieren und zwei baulichen Verbindungs­bereichen, die mit ihrer jeweils spezifischen Mischung der Bautypologien kleinere Nach­barschaften ausbilden und durch Grünzüge gegliedert werden.

Gemäß Vorgaben wird die übergeordnete Erschließung durch einen Haupterschließung sichergestellt. Durch die Anordnung der Ge­bäude in Verbindung mit Quartiersgaragen und der Schaffung öffentlicher Räume als lo­kale Kleinzentren werden in den Quartieren vitale Nachbarschaften gebildet. Dies wird unterstützt durch mischgenutzte Wohnstra­ßen als Ringsysteme sowie die Verknüpfung mit dem Grünraum durch vielseitige Fußwe­geverbindungen. Damit werden die Qualitä­ten des suburbanen Raums - Nähe zum Land­schaftsraum - mit den urbanen Funktionen und Qualitäten einer durchmischten Stadt der kurzen Wege und Dichte verbunden.

Weiterhin wird das gesamte Plangebiet von von achsialen Grünverbindungen sowie ins­besondere von Süd-Osten nach Nord-Westen von einem durchgängigen zentralen Grünzug durchquert – dem Gehlsdorfer Gartenband.

Hier werden bestehende Biotopflächen ge­sichert sowie Spiel- und Sportangebote mit eingebunden. Das Gartenband wird dabei aus einer Abfolge unterschiedlicher kleinerer und größerer öffentlicher Grünräume und der di­rekten Nähe der Kleingärten geprägt.

Die zentrale Kleingartenanlage „Toitenwink­ler Weg“, die bereits in der Siedlungshistorie hier verortet ist, soll als prägendes Element und aufgrund der vorhanden Nutzungsquali­tät in ihren Grundzügen erhalten werden und lediglich in den Randbereich bebaut werden. Um die öffentliche Grünversorgungsquali­tät zu stärken, durchzieht das Gartenband die Kleingartenanlage. Hierbei können Grün­aufweitungen für gemeinschaftliche und öf­fentliche gärtnerische Nutzungen, Obstbäu­me und Sträucher sowie Bienenkästen und Naturbildungsangebote das Thema „Essbare Stadt“ aufgreifen.

Insgesamt sind ca. 1.200 Wohneinheiten ge­plant