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COESFELD. Ein stürmischer Wind fegte durch die Coesfelder Innenstadt, als sich gestern Nachmittag auf Einladung von Bürgermeisterin Eliza Diekmann offizielle Gäste, Planer, Fachfirmen und viele andere, die an der Entstehung der neuen Berkelpromenade mitgewirkt hatten, auf dem jüngsten Teilstück zwischen Davidstraße und Gerichtsring zur feierlichen Eröffnung einfanden.

Bürgermeisterin Eliza Diekmann dankte der Bezirksregierung für ihre Unterstützung bei dem Regionale 2016-Projekt „Urbane Berkel“, zu dem auch die Berkelpromenade gehört, und lud Regierungspräsident Andreas Bothe ein, sich aus Anlass der offiziellen Übergabe ins Goldene Buch der Stadt einzutragen und gemeinsam mit ihr symbolisch die letzten beiden Bäume an der neu begrünten Promenade zu pflanzen.

Regierungspräsident Andreas Bothe hob hervor, dass Coesfeld die Regionale erfolgreich genutzt habe, um ihren Innenstadtfluss, die Berkel, wieder sichtbar und erlebbar zu machen: „Sie haben das Gewässer wieder zurück in die Stadt geholt und haben es damit genauso gemacht, wie viele größere Städte wie Düsseldorf, Hamburg oder Barcelona, die sich nicht mehr vom Wasser abwenden, sondern es mit einbeziehen.“

Dipl.-Ing. Matthias Franke, dessen Büro SWUP die Planungen für die Urbane Berkel von Anfang an begleitet hatte, erinnerte mit Fotos an die Entwicklung der Berkelpromenade: „Hier wurde Geschichte in der Stadt wieder sichtbar gemacht.“ Als Beispiel nannte er die noch erhaltene Mauer der alten Ölmühle am Berkelufer. Dort wo sich früher zwei Mühlräder drehten, wurden zwei stilisierte Metallreifen aufgesetzt. Bei Einbruch der Dunkelheit erwachen die historischen Mühlräder wieder zum Leben, durch eine Lichtinstallation, die gestern Abend erstmals angestellt wurde.

Mit der Fertigstellung der Berkelpromenade ist eine wichtige neue Geh- und Radwegeverbindung entstanden, die bequem und barrierefrei von der Umflut am Kreishaus, über den Wiemannweg und die Bernhard-von-Galen-Straße und weiter über die Süringstraße bis zum Gerichtsring führt und zum Verweilen einlädt - immer entlang der Innenstadt-Berkel. Der Ausbau wurde in mehrere Teilabschnitte aufgeteilt und umfasste auch die Neugestaltung der Davidstraße, die Förderquote aus Mitteln der Städtebauförderung betrug 60 Prozent von den mit insgesamt rund 2,6 Mio Euro veranschlagten Gesamtausgaben. Hinzu kam der Ausbau des angrenzenden Parkplatzes Davidstraße und die Neugestaltung des Parkplatzes an der VR-Bank, so dass sich der Bereich nun insgesamt neu präsentiert.

Text und Bilder von Leon Seyock/Allgemeine Zeitung Coesfeld