Im Rahmen des Projekts „Freiraumkonzept für die Paul-Hertz-Siedlung“ wurde am 5. April 2025 eine erste Fläche beispielhaft umgestaltet. Im Mittelpunkt stand dabei die gemeinschaftliche Umsetzung einer naturnah gestalteten Aufenthaltsfläche an der Wegekreuzung bei der Schwambzeile.

Die Gestaltung basiert auf einem mehrstufigen Beteiligungsverfahren: In einer Projektwoche an der Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule entwickelten Schüler*innen im Sommer 2024 eigene Entwürfe, die gemeinsam mit Anwohnenden weiter konkretisiert wurden. Zahlreiche Vorschläge – etwa zur Pflanzenauswahl, zur Wegeführung oder zu spielerischen Strukturelementen – fanden Eingang in die Planung.

Rund 30 Personen beteiligten sich an der Umsetzung vor Ort. Gemeinsam wurden ein mit Hackschnitzeln belegter Weg angelegt, Pflanzungen mit Immergrün und Beerensträuchern gesetzt, eine Wildblumenfläche eingesät, eine Benjeshecke aus Schnittgut aufgeschichtet und ein Weidentipi errichtet. Die verwendeten Materialien stammten überwiegend aus natürlichen Restbeständen.

Die Fläche wurde so gestaltet, dass sie pflegeleicht, ökologisch wirksam und als Begegnungsort für verschiedene Altersgruppen nutzbar ist. Die Pflege wird künftig vorrangig durch Anwohnende übernommen.

Getragen wurde das Vorhaben von einer engen Zusammenarbeit zentraler Akteure: Das Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf übernahm die Koordination und finanzierte unter anderem die benötigten Pflanzen und Materialien. Die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag stellte als Grundstückseigentümerin logistische und materielle Unterstützung bereit, unter anderem durch die Bereitstellung von Werkzeugen, Transportleistungen und einem Wassertank für die Bewässerung. Die fachliche Planung und Durchführung des Beteiligungsprozesses lagen bei SWUP, das sowohl die Beteiligungsformate mit der Schule und der Nachbarschaft konzipierte als auch die planerische Umsetzung betreute.

Die bei Planung, Beteiligung und Umsetzung gewonnenen Erkenntnisse werden dokumentiert und fließen in einen Praxisleitfaden ein, der auch auf andere Wohnsiedlungen übertragbar ist – als Grundlage für weitere naturnahe, gemeinschaftlich getragene Umgestaltungen.