Für unseren diesjährigen Büroausflug zog es uns Anfang Juli in den hohen Norden: zu Projekten, die wir über Jahre hinweg geplant, begleitet und nun mit dem gesamten Team und ganz frischem Blick erleben durften.
Am frühen Freitagmorgen machten wir uns bei sonnigstem Sommerwetter mit der Bahn auf den Weg nach Hamburg, wo wir zunächst das Wohnquartier am Tarpenbeker Ufer besichtigten. Das Projekt im Stadtteil Groß Borstel hat SWUP von der ersten Idee bis zur Fertigstellung begleiten. Bereits 2011–2014 erstellten wir den Umweltbericht für den Bebauungsplan, anschließend übernahmen wir für die Otto Wulff AG die Freianlagenplanung für das 11,8 Hektar große Areal mit rund 950 neuen Wohneinheiten (2014–2019). Vor Ort erwarteten uns intensiv gestaltete Wohnhöfe, eine Fußgängerpromenade entlang der Tarpenbek, eine Kita mit naturnah gestalteten Spielflächen, straßenbegleitende Baumreihen, sowie ein begrünter, begehbarer Lärmschutzwall. Besonders beeindruckt waren wir von der üppigen Vegetation, die sich nach nur vier bis sechs Jahren entwickelt hat, was auf die Qualität der Pflanzungen, der eingesetzten Substrate und auch die Pflegezurückzuführen ist.
Gestärkt von einem ausgiebigen orientalischen Festmahl bei L’Amira in St.Georg ging es am frühen Nachmittag mit der Regionalbahn weiter nach Lübeck-Travemünde, wo wir zunächst unsere rustikalenKajüten auf der legendären Viermastbark „Passat“ bezogen. Die Programmpause am Nachmittag nutzten einige, um sich bei einem Bad in der Lübecker Bucht abzukühlen. Am frühen Abend folgtedann eine Führung über die Priwallpromenade, die wir auf Grundlage unserer eigenen Machbarkeitsstudie (2013) in zwei Bauphasen (2013-2016 und 2014-2020) geplant und bauüberwacht haben. Die ursprüngliche Planung sah auf Wunsch der beteiligten Akteure keine Baumpflanzungen auf der Promenade vor. Nach einigen sehr heißen Sommern wurde in diesem Frühjahr nun doch eine Bepflanzung mit kleinen Bäumen und Großsträuchern in 40 Pflanzkübeln durch SWUP ergänzt. Das Ergebnis wird von den Gästen am Priwall schon jetzt sehr geschätzt. Der Tag fand dann je nach Kondition beim Abendessen im Ahoi, einem späten Spaziergang über die beleuchtete Promenade, beim nächtlichen Bad in der Ostsee oder der Party am Schiff seinen Ausklang.
Am Samstagvormittag ging s mit dem HANSECAT StrandXpress übers Wasser nach Scharbeutz. Die noch nicht ganz fertig gestellte Seebrücke Scharbeutz war unser erstes Ziel. Hierfür hatte SWUP 2023 die landschaftspflegerischen Begleitpläne für die küstenschutzrechtlichen Genehmigungen der beidenneuen Seebrücken in der Gemeinde erstellt. Das Highlight war dann die im nördlich gelegenen Ortsteil Haffkrug gerade fertig gestellte Seebrücke, die wir auf Grundlage eines gewonnenen Wettbewerbs2018 gemeinsam mit den Kolleg*innen von Kossin + Vismann (Wasserbau) K+V Part mbB und pbhPlanungsbüro Hahm GmbH geplant und realisiert haben. Die Schönheit des Ergebnisses mit den hervorragenden Detaillösungen und die Qualität der Ausführung hat uns mit dem jahrelangen Stress der Planung versöhnt. Das Bearbeitungsteam kann mehr als stolz auf diese tolle Leistung sein.
Nach dem Mittagessen im charmanten Restaurant Haffdüün ging es zurück nach Hamburg, wo eineGruppe unermüdlicher Kolleg*innen noch den begrünten, begehbaren BUNKER an der Feldstraße anschauten, bevor auch sie am frühen Abend die Rückreise nach Berlin antraten.