Die Ladenzeile ist ein zentraler Baustein innerhalb des Nahversorgungszentrums im westlich gelegenen Stendal-Stadtsee. Die der Ladenzeile vorgelagerten Freianlagen werden neu gestaltet und den heutigen Anforderungen an Aufenthaltsqualität, Benutzbarkeit und Barrierefreiheit angepasst.
Gliederung des Raumes
Die Fläche wird unter Ausnutzung der Höhendifferenz in zwei klar separierte Ebenen gegliedert. Die obere Ebene ist in Zukunft den Fußgängern vorbehalten.
Sie ist angelegt als 4 m breite Flanierzone mit einem sich anschließenden Aufenthaltsbereich mit unterschiedlichen Nutzungsangeboten der "Ladenzeile Balkon".
Die untere Ebene wird eine Mischfläche für Radfahrer und Fußgänger. Die Höhendifferenz von bis zu 1,4 m wird in Zukunft durch eine Stützmauer aus Betonwinkelstützen abgefangen. Heute befindet sich an dieser Stelle eine stark erodierende Böschung mit Vegetation. Die Vegetation hat eine starke visuelle Barrierewirkung zwischen den beiden Ebenen und den östlichen Zugängen Dr.-Kurt- Schumacher-Str. und Einzelhandel (Norma etc.). Ziel ist es, die Eingänge freizustellen und die sich anschließenden Funktionsbereiche visuell stärker miteinander zu verbinden.
Eingänge
Der Eingang von Norden wird durch eine großzügige Treppenanlage mit Schleppstufen und eine angelehnte Rampe deutlich vergrößert. Nach Süden Richtung Altmark Forum ist eine höhengleiche Anbindung möglich. Nach Osten Richtung Einzelhandel (Norma etc.) und Dr.-Kurt-Schumacher-Str. werden zwei großzügige Treppenanlagen angeordnet.
Pflanzplanung
Die Fläche wird mit einer Mischung aus Zierobst-Gehölzen und Wildstaudenbeeten bepflanzt. Hier wurde bei der Auswahl der Stauden darauf geachtet, ein ganzjährig intensives Blühbild zu erzeugen, auch um Insekten ausreichend Nahrung zu bieten. Die ausgewählten Staudensorten sind robust gegen trockene Sommer. Die Gehölzneupflanzungen erfolgen unter der Maßgabe, dass eine langfristige Entwicklungsmöglichkeit für die Gehölze gegeben ist. Eine Barrierewirkung der Vegetation sollte in Zukunft vermieden werden, kleinkronige Gehölze stärken die Wahrnehmung der Eingänge und Zugänge dauerhaft.
Barrierefreiheit
Alle Treppen und Rampen werden so ausgelegt, dass sie im Gefälle der DIN 18024 entsprechen. Dazu gehören Rampen mit max. 6 % Neigung und nicht geneigten Zwischenbereichen; Geländer für Rollstuhlfahrer und Radabweiser sind an den kurzen Rampen vorgesehen. Vor Treppen werden taktile Felder für blinde Menschen angeordnet, für sehbehinderte Menschen werden in die Treppenstufen Kontraststreifen integriert. Eine taktile Leitlinie ist die bestehende Gebäudekante sowie ein Überstand der geplanten Stützmauer von 5 cm. Handläufe können nachträglich in Brailleschrift beschriftet werden. Die untere Ebene hat durch den Wechsel zwischen Wegekante und Vegetation eine natürliche Leitkante. Bänke, wie auch die vorhandene Bank, werden so gestaltet, dass sie für ältere Menschen komfortabel nutzbar sind.
Spiel- und Freizeitgeräte
Spiel- und Freizeitgeräte im Bereich der Aufenthaltsfläche werden für die Zielgruppe der Einrichtungen mit sozialem und kulturellem Hintergrund entwickelt. Angedacht ist es, keine klassischen Bewegungsspielgeräte aufzustellen, da sich in unmittelbarer Nähe ein Spielplatz befindet. SWUP schlägt einen “kommunikativen Raum“ vor, der als Treffpunkt funktioniert.