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Priwall - Promenade

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Mit der umlaufenden Erlebnis-Promenade an der Travemündung entsteht ein Projekt, das die eher ruhig, etwas verschlafen gelegene Wasserkante der Priwall-Halbinsel mit der touristisch bereits stark frequentierten Travemünder Uferseite verbindet. SWUP GmbH übernahm die Planung.

Zwei Fährverbindungen bilden das Bindeglied zwischen Wasserkante und Uferseite. Sie werden von Touristen gern genutzt. Antriebsfeder der Entwicklung der Wasserkante und des Passathafens auf dem Priwall ist ein privater Investor, der den nordöstlichen Teil der Halbinsel aus seinem Dornröschenschlaf erwecken will. Die Hansestadt Lübeck unterstützt seit 2013 die Entwicklung öffentlicher Flächen entlang des Hafens und des östlichen Traveufers mit Mitteln aus touristischen Fördermittelprogrammen.

Die Realisierung ist in zwei Stufen unterteilt. Der 1. Bauabschitt ist seit März 2017 eröffnet. Er beinhaltet einen Abschnitt von ca. 100 m Länge, der - mit einem barrierefreien Zugang zum Fähranleger und zum Strand - das etwa drei Meter über dem Meeresspiegel gelegene Niveau der Promenade direkt mit dem Wasser verbindet.

Ein Aussichtspunkt und eine großzügige Stufenanlage mit Treppen- und Sitzbereichen ermöglichen es, den Blick über die Trave und den Strand schweifen zu lassen. Auf der mit einem Betonstein mit Natursteinvorsatz befestigten Promenade fallen die ca. 4,50 m langen Bänke als zentrale Ausstattungselemente ins Auge. Bis zu 10 Personen finden darauf Platz. Die Form und die an der Unterseite blau-abstrahlende LED-Beleuchtung unterstreichen den maritimen Charakter der Promenade.

Der 2.- 5. Bauabschnitt umfasst etwa 800 Meter der Promenade, die von einer großen Freitreppe und den Holzdecks zum Hafenbecken bestimmt werden. Ein großräumiges Wasserspiel aus Granitblöcken in einem flachen Wasserbecken mit Quellern und Wasserspielmotiven dient - von der neuen östlichen Erschließung aus - als Entree der Promenade.

Zwei maritime Themenspielplätze mit einem Spielschiff und Kletternetzen in Form von Reusen und Fischernetzen im Böschungsbereich, die die neu errichtete "Ostseestation" mit dem Stegplateau am Wasser verbinden, sind zentrale Anziehungspunkte für kleine Spaßsuchende. Die "Ostseestation" ist eine wissenschaftlich, pädagogische Einrichtung mit den Themenschwerpunkten "Ökosystem Ostsee" / "Lebensraum Ostsee".

Den Kompassplatz und die Südermole dominieren zwei Sitzskulpturen: Die "Sitzboje" und der "Sitzkompass". Sie dienen als weithin sichtbare Landmarken.

Die Realisierung erfolgt als Planungsgemeinschaft Priwall mit dem Planungsbüro Hahm aus Lübeck.

Fotos: Oliver Franke